Zum Ausmalen für Vorschulkinder aus einem Block “pädagogisch und didaktisch geprüft“
Weder Fisch noch Vogel
Wie werden die Schriftzeichen <F f> <V v> <W w> und die Lautzeichen /f/ und /v/ gemäss DUDEN verwendet, zum Beispiel bei „Vielfalt“?
Setzt man die oberen Schneidezähne leicht auf die Unterlippe und wird hindurchgeblasen, entsteht die stimmlose labiodentale Frikative, so die Bezeichnung dieser Lautäusserung. Die phonetische Umschrift verwendet dafür das Zeichen /f/ innerhalb von Schrägstrichen für die in eckigen Klammern geschriebenen Buchstaben< F>< f> und <V><v>.
Für die gleiche Lautbildung (stimmhafte labiodentale Frikative) – obere Schneidezähne leicht auf Unterlippe setzen, blasen, aber diesmal mit Summen; die Stimmbeteiligung, ist am Kehlkopf spürbar – wird in der phonetischen Umschrift das Zeichen/v/ verwendet, aber als Zeichen <W><w> geschrieben.
Als Schriftzeichen wird <V><v> je nach Sprachherkunft auch stimmhaft wie <W> gelesen.
Beispiele der korrespondierenden Grapheme <f> <v> des deutschen Phonems /f/ für die stimmlose labiodentale Frikative sind <FOHLEN> <VOGEL> <OFFEN>und für das Phonem/v/, die stimmhafte labiodentale Frikative, <WOGE> <VASE> <MÖWE>.
Während deutsche Wörter, die mit <W w> und immer mit nachfolgenden Vokal beginnen, recht zahlreich sind – im DUDEN Rechtschreibung 2013 sind es 33 Seiten zu 3 Kolonnen – gibt es lediglich drei mit <w> als Inlaut <LÖWE> <MÖWE> <WITWE>. Wörter mit <W> und einem zweiten Konsonanten am Wortanfang fehlen. <WRACK> und <WRINGEN> sind zwei aus dem Niederdeutschen.
Desgleichen steht <V v> nur vor Vokalen, also silbenanlautend, während auf den Anlaut <F f> als zweiter Buchstabe <l>oder <r> folgen können, z.B<FLUG>oder <FROST>
Welche Beziehungen bestehen im Deutschen zwischen den drei Graphemen und den zwei Phonemen?
Das Graphem <w> korrespondiert immer mit dem Phonem /v/.Das heisst, wer weiss, dass „Möwe“ mit W geschrieben wird, schreibt gemäss dem Prinzip der Morphemkonstanz „Möwchen“ ebenfalls richtig, auch wenn es mit /f/ ausgesprochen wird.
In der deutschen Sprache entspricht das Zeichen <v> stets dem Laut /f/.Für den Laut /f/ geschrieben als <F f>finden sich im Duden 50 Seiten zu 3 Kolonnen. Bei <V v> sind es 38 Seiten zu 3 Kolonnen.
Somit ist klar, dass <F f> bei der Einführung der Laut-Buchstabenbeziehung den Vorrang hat. Die Einführung von <V v> braucht dann ein entsprechendes Geschichtchen.
<F f> und <V v> als optische Differenzierung gleichzeitig anzubieten und ausmalen zu lassen, schafft Verwirrung für den späteren Schreibprozess.
Hingegen müssen nach der Erarbeitung von /f/ = <f> die wenigen, aber zu den 100 häufigsten Wörtchen des Deutschen zählenden <von> <vom><vor> zusammen mit Vorsilbe<ver-> gut gespeichert sein. <vier><vierzig> gehören dazu.
„ver- und vor, ich weiss genau, schreibt man stets mit einen Vau“
Dieses „Vau“ ist der fünftletzte Buchstabe im aufgezählten Alphabet, während „EF“ am Anfang an sechster Stelle genannt wird.
Als Inlaut geschrieben kommt <v> selten vor: <Sklave><Malve><Salve><Revier>.