Ha!Ha!Ha!

Wie steht es mit dem Dehnungs-H?

Fachbeitrag zum Dehnungs-h

Der Buchstabe <h> wird wesentlich öfter schriftlich als lautlich realisiert, letzteres vor allem am Wortanfang .
Die zweite Variante des <h>, die bei korrektem Deutsch nicht gesprochen wird, ist das Silben trennende <h> (z.B. se-hen, zie-hen). An dieser Stelle ist es zwischen den zwei Vokalen ein optischer Marker, der als solcher das Lesen erleichtert.
Die Dehnungs-hs sind ein Kennzeichen der deutschen Verschriftung.

Es gibt Sprachlehrmittel, in denen Regellernen überbetont wird. Es wird behauptet, für die Schreibung eines Dehnungs- hs gebe es keine Regeln. Darum müsse jedes solche Wort einzeln gelernt werden.

Nach der Duden-Schreibung ist das Lernen von regelhaften Gruppen einfacher.
Solche Regelungen gibt es auch für die Schreibung des Dehnungs-h.

Wikipedia vermittelt

Gemäss der zweiten Dudenregel gilt folgendes:

Ein im Wortstamm kurz gesprochener Vokal wird beim Schreiben mit  einem Doppelkonsonanten markiert, wobei es zwei gleiche sein können.

Die Bezeichnung „Dehnungs-h“ ist diesbezüglich irreführend, denn eine besondere Schreibung für die gesprochene Länge eines Vokals ist überflüssig.

Das Dehnungs-h ist eine orthografische Übermarkierung der Vokallänge.

Die Vokallänge als solche wird durch das Dehnungs-h lediglich hervorgehoben, nicht erzeugt. Die Vokale in den Wörtern <Na-men – nah-men, boh-ren – gebo-ren> werden gleichlang gelesen.

Demnach sind vor allem bei denjenigen, „die nicht wie von selbst lesen lernen“ [1], beim Einstieg ins Lesen lernen fürs Erste Wörter mit einem Dehnungs-h auf später zu verschieben.

Regularitäten, die anzeigen, wann ein Dehnungs –h geschrieben wird.

Soll das Dehnungs-h geschrieben werden, steht es:

  1. nur vor den stimmhaft gesprochenen Buchstaben <l> <m> <n> <r>
    (<Müh-le, zäh-men, deh-nen, Oh-ren>) und wenn, dann nur in flektierbaren Wörtern
    Ausnahmen sind: <ohne>, <mehr> und <sehr>.)
  2. nur bei Verben und Nomen mit nur einem Konsonanten am Anfang der Schreibsilbe: <zäh-len, neh-men, Söh-ne, rüh-ren>,( aber <Schale, qualmen, strömen, glänzen, Tränen, sparen>)
  3. Ausnahmen mit mehr als einem Anfangskonsonanten und ihre Ableitungen sind:. <Pfahl, prahlen, Stahl, Strahl, stehlen, Stuhl ,Drohne, dröhnen, stöhnen, Strähne>.
  4. nach <ie> nur, wenn es zum Wortstamm gehört: <stehlen/stiehlt, befehlen/befiehlt, empfehlen/empfiehlt, sehen/sieht>
  5. bei den Personalpronomen: <ihm, ihr, ihn, ihnen,ihrem, ihres, ihrer>.

Kein Dehnungs-h steht:
Wenn ein Wort mit <t> beginnt (vgl. Tür, tönen), obschon dieser Laut im Deutschen deutlich mit einem Luftausstoss. gesprochen wird.
<th> gehört zur englischen Schreibung für das gelispelte S oder ist eine Graphie aus dem Griechischen und von daher eine eindeutige Fremdwortmarkierung.

[1] Diese Bemerkung war immer wieder in den Lehrerhandbüchern zu lesen mit dem Nachsatz, man wisse noch immer nicht, wie Lesen können vor sich gehe.

 

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